ABSCHIED
AUSTRIAN DOCTORS FOR DISABLED - INITIATIVE BILDUNG UND ENTWICKLUNG
WIR VERABSCHIEDEN UNS
Liebe Freunde und FreundInnen, BegleiterInnen, MitarbeiterInnen und MitstreiterInnen unseres Vereines „Austrian Doctors for Disabled – Initiative Bildung und Entwicklung“:
Nachdem wir noch im März dieses Jahres gemeinsam mit Prof. Salzer die freiwillige Auflösung unseres Vereines per Ende Mai 22 beschlossen haben, müssen wir uns jetzt auch von Martin Salzer (auf Titel hat er nie Wert gelegt) verabschieden: Gründer und Motor unseres Vereines.
Mit unermüdlicher Enegie hat er sich sein Leben lang persönlich für eine nachhaltige medizinische Entwicklungsarbeit von Afrika bis zum Balkan eingesetzt und
viele Projekte intitiert.
Er hat den Leitspruch seiner Biografie: "Verantwortung ist dem Menschen zumutbar" selbst gelebt. Auch im Sinne eines zivilgesellschaftlichen Engagements.
Martin hat uns alle aufgerüttelt. Seine Visionen bleiben in uns lebendig und das Vertrauen, dass ein einzelner Mensch so viel bewirken kann.
Das gemeinsame Projekt „Persönliche Assistenz für schwersbehinderte Menschen in BIH“ wird vom Verein Bosnian Doctors for Disabled“ vor Ort weitergeführt. Alle Spenden, die wir noch bis Mai 22 erhalten haben, wurden dafür an den Verein in Sarajewo überwiesen.
Wir sind überzeugt, dass der Verein in Bosnien sehr gute, engagierte Arbeit leistet. Er ist sehr gut vernetzt und öffentlich präsent und wird unser gemeinsames Projekt in diesem Sinne weiterführen
Wir werden Sie über die Verwendung Ihrer Spenden und die laufende Projektarbeit 2022 informieren
Bei Interesse erhalten Sie jederzeit aktuelle Auskünfte von Frau Amela Velic, Leiterin des Vereines in Saraewo:
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Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, direkt an den Verein zu spenden:
BOSANSKI DOKTORI ZA OSOBE SA
IBAN: BA391610000107940059
SWIFT: RZBABA2S
RAIFFEISEN BANK DD BOSNA I HERCEGOV
(Allerdings sind diese Spenden nicht in Österreich steuerlich absetzbar.)
Unsere website bleibt noch bis zum Ablauf der Kündigungsfrist Ende des Jahres online. Zum Nachlesen unserer langjährigen Tätigkeiten.
Mit der Hoffnung, dass es immer wieder Menschen gibt, die etwas verändern wollen und können verabschieden wir uns.
Die ersten Schritte in der Entwicklungszusammenarbeit setzte Martin Salzer vor fast 50 Jahren mit dem Aufbau eines Arbeitskreises „Orthopädische Entwicklungezusammenarbeit“ im Rahmen der „Österreichischen Gesellschaft für Orthopädie“, deren Generalsekretär er damals war. Wir beteiligten uns an Projekten in den „Entwicklungsländern“. Die MitarbeiterInnen und die Projekte nahmen zu, sodass wir uns 2006 entschlossen einen Verein zu gründen: „Österreichische Gesellschaft für medizinische Entwicklungszusammenarbeit— Austrian Doctors for Disabled (DfD). Unser Verein führte lokal nachhaltige Projekte in Tanzania, Mali, Südsudan durch, und schon ab 1995 begannen wir eine intensive Arbeit in Bosnien-Herzegowina zur Verbesserung der verzweifelten Situation von Schwerstbehinderten.
Aus unseren Erfahrungen haben wir aber gelernt, dass die sozialen und ökologischen Determinanten von Gesundheit und Krankheit auf Kosten der biomedizinischen und biotechnischen Bevorzugung bisher vernachlässigt blieben. Daher ist eine Zusammenarbeit der EZA-Organisationen dringend notwendig, mit stärkerer Berücksichtigung der Nachhaltigkeit und der basisnahen Klientenbetreuung, wie es PRIMARY CARE empfielt. Primary Care ist bei allen ihren Schwerpunkten (Familienplanung, Hygiene, Versorgung mit notwendigen Medikamenten, Förderung der lokalen Landwirtschaft) auf nachhaltige Bildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zentriert.
Durch die Zunahme des durch den Menschen gemachten Kimawandels ist Bildung zur Erkennung der Gefahr von größter Bedeutung. Wir müssen daher unser Vereinskonzept erweitern und Bildung die höchste Priorität zukommen lassen.
Unser neuer Präsident Prof. Matthias Kux hat daher vorgeschlagen unseren Vereinsnamen um „Initiative Bildung und Entwicklung zu erweitern. Wir heißen jetzt „Austrian Doctors for Disabled (DfD) — Initiative Bildung und Entwicklung".
Der Anfang unserer Entwicklungszusammenarbeit
Im Jahre 1993 begann Univ. Prof. Dr. Martin Salzer mit einem Projekt in Tansania. 1995 folgte der erste Einsatz in Bosnien. Land und Menschen waren vom Krieg stark in Mitleidenschaft gezogenen und speziell in Armut lebende Schwerstbehinderte lebten ohne Zukunftsperspektive am Rande der Gesellschaft. Mit diesem Engagement legte Prof. Salzer den Grundstein für den 2006 gegründeten und ins Vereinsregister eingetragenen Verein „Austrian Doctors for Disabled“ ZVR-Zahl 495898772.
Unsere Vision:
Kein Mensch soll aufgrund von Krankheit oder körperlicher Behinderung in seiner wirtschaftlichen Existenz bedroht sein. Auch Kranke und Behinderte haben ein Recht darauf, in Würde zu leben.
Daher bieten wir in Ländern, in denen Krankheit und Behinderung aufgrund fehlender Sozialeinrichtungen Arbeitsunfähigkeit und Armut bedeuten, konkrete Hilfe an:
- Medizinische Behandlung und Operationen zur Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit.
- Schulung von medizinischem Personal, um Krankheiten und Behinderungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln und die medizinische Versorgung von Patienten selbstständig durchführen zu können.
- Finanzielle Unterstützung für Kranke und Behinderte, um die wirtschaftliche Grundlage für ein selbstständiges Leben zu schaffen.
- Zusammenarbeit mit den öffentlichen Stellen, um eine Verbesserung der Sozialleistungen für behinderte Menschen in diesen Ländern zu erarbeiten.
Damit leistet Austrian Doctors for Disabled einen kleinen Beitrag zur Armutsbekämpfung in der Welt.
Die Finanzierung:
Alle Unkosten im Rahmen unserer Projekte werden aus Spenden, Förderungen und Patenschaften finanziert.