Südsudan
DfD begann 2011 eine Projektplanung in der jungen Republik Süd-Sudan (RSS)
Nach einer 1. Fact Finding Mission im Dezember 2011 und Projektreisen im Juni/Juli sowie im Oktober/November 2012 fand die vierte Projektreise im Februar 2013 und die bisher letzte im Juni 2013 statt.
Aufgrund der schrecklichen Lage im Süd-Sudan sind auch 2017 keine Projektarbeiten vor Ort möglich. Wir sind aber durchgehend in Kontakt mit Ansprechpartnern vor Ort und Unterstützerorganisationen in Österreich und Deutschland.
Grundsätzliches zur Situation im Süd-Sudan Ende 2012:
Der Süd Sudan ist ein riesiges, fruchtbares, wasserreiches Land mit nur 9 Mill. Einwohnern, von denen nach dem 20-jährigen Bürgerkrieg über 90 % in extremer Armut leben. Es fehlt praktisch jegliche Infrastruktur wie Straßen, Schulen und Gesundheitseinrichtungen. In der kurzen Zeit der Selbständigkeit hat sich eine große Bürokratie entwickelt, jeder der 10 Bundesstaaten hat zahllose Minister, Parlamentarier und Beamte. Sehr viele NGO`s „arbeiten“ im Land. Über die extreme Armut, die höchste Mütter- und Kindersterblichkeit wird viel geredet und geschrieben!
Die Sicherheitslage im Süd Sudan ist im letzten Jahr deutlich besser geworden—trotzdem besteht eine Reisewarnung des österr. Aussenministeriums!
Die Armut und die soziale Situation hat sich seit Ende des Bürgerkrieges 2005 NICHT verbessert!
Auf einem unbeschreiblich armen Volk liegt ein Felsblock von bürokratischen Regierungs- beamten, die sehr viel reden und Papier produzieren aber viel zu wenig Initiative auf einen schrittweisen praktischen Beginn von Projekten legen. Es bleibt fast alles wie vor 10.000 Jahren und eine schreckliche Umweltverschmutzung (Plastikabfälle) ist dazugekommen.
Neben dem Beamtenheer (incl. Militär und Polizei) gibt es wenige reiche Unternehmer, aber keinen Mittelstand und keine Zivilgesellschaft .
Die Chancen für die Menschen stehen schlecht und auch diejenigen für unsere (nachhaltig geplanten) Projekte!!.
Im Dezember 2013 kam es zu massiven Unruhen durch die Eskalation von Stammesfehden mit vielen Toten und Flüchtlingen!
Dadurch ist die Weiterführung des Projektes auf unbestimmte Zeit nicht mehr möglich!
Zusammenfassung der Projektreisen:
- Memorandum of Understanding zwischen dem Gesundheitsministerium der RSS und DfD-A und DfD-I: Wichtiges offizielles Dokument mit Rechten und Pflichten beider Vertragspartner
- Memorandum of Understanding mit der NGO „Soidarity for South Sudan (SSS)“: SSS ist die grösste katholische Organisation mit über 200 Gruppenn. Sie ist besonders in Primay Care im Staat „Western Equatorial„ tätig. Die Zusammenarbeit betrifft die Ausbildung von Clinical Officers in Basic Health.
- Planung der Klumpfussbehandlung nach Ponseti in der katholischen NGO „La Nostra vFamiglia“. Die Zusammenarbeit mit dem benachbarten Kinderspital und den Orthopädischen Spezialisten ist eingeleitet.
- Im Juba Teaching Hospital (JTH) ist die Ausbildung der Clinical Officers in Zusammenarbeit zwischen Orthopädischer Klinik und Zentrum der Hebammenausbildung vorgesehen.
- Mit dem Militärspital Juba ist eine intensive Zusammenarbeit geplant.
- Zusammenarbeit mit dem Orthopädietechnischen Zentrum des Roten Kreuzes in Juba.
- Memorandum of Understanding mit der NGO „Soidarity for South Sudan (SSS)“: SSS ist die grösste katholische Organisation mit über 200 Gruppenn. Sie ist besonders in Primay Care im Staat „Western Equatorial„ tätig. Die Zusammenarbeit betrifft die Ausbildung von Clinical Officers in Basic Health.
Die CARITAS AUSTRIA ist an einer Zusammenarbeit interessiert. An einem detaillierten Projektplan wird gearbeitet.